Was ist ein „Baumeister 4.0“? Diese Frage beantwortete Martin Wittjen, Hauptgeschäftsführer des BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. am 3. September 2019 in Magdeburg beim 15. BIM-Frühstück des Teilzentrums Ost des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Planen und Bauen.
Baumeister 4.0 sind durch ihre Qualifikation vor allem dazu in der Lage, die Zusammenarbeit aller Beteiligten in offenen BIM-Projekten zu steuern und zu koordinieren. „Dies auf Basis digitaler Methoden, breiten planerisch-technischen Wissens, handwerklicher Grundlagenkenntnisse sowie vertiefter Kenntnisse in den Bereichen Kommunikation, Vermittlung und Konfliktbewältigung“, erklärte Wittjen. So verbänden sie die Zusammenarbeit der Planungsdisziplinen mit der digitalen 4.0-Welt.
„Baumeister 4.0“ zeichnen sich zudem durch dieselben Stärken aus wie mittelständische Bau- und Planungsunternehmen. Sie sind kundenorientiert, denken nachhaltig und haben den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes im Blick. „Sie planen qualitativ hochwertig, weil sie Fehler frühzeitig, erkennen und vermeiden“, führte Wittjen aus. Dabei vereinten sie Zeitgemäßes mit dem altehrwürdigen baumeisterlichen Gedanken.
Weiteres Thema des jüngsten BIM-Frühstücks in Magdeburg war für die teilnehmenden Ingenieure und Architekten die Trennung der Planung von der Bauausführung als deutsches Modell zur Qualitätssicherung am Bau. Dabei wurden die spezialisierten Tätigkeitsbereiche von BIM-Managern und BIM-Koordinatoren bei Großprojekten aufgezeigt.
Eine umfangreiche Information durch die Ingenieurakademie Sachsen-Anhalt zu den Fortbildungsangeboten „BIM-Grundlagen und Technologien“ sowie „BIM-Professional“ nach den Qualitätsstandards von buildingSMART sowie der VDI/bS-Richtlinie 2552 8.1 sowie zu den Anforderungen an die Berufsbezeichnung „Fachingenieur BIM der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt“ ergänzten das Informationsangebot des 15. BIM-Frühstücks.
05.09.2019