Der biologischen Vielfalt kommt in der Baustoff-Steine-Erde-Industrie eine bedeutende Rolle zu. Die Unternehmen der Branche greifen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit zwar temporär in die Natur und Landschaft ein, schaffen aber gleichzeitig verschiedenste wertvolle Lebensräume. So weisen betriebene und ehemalige Gewinnungsstätten hohe Artenzahlen mit einem großen Anteil gefährdeter Biotoptypen, Tier- und Pflanzenarten auf. Betreiber von Abbaustätten schaffen und sichern so Lebensräume für Flora und Fauna.
Biodiversitätsdatenbank der Baustoff-Steine-Erden-Industrie
Mit der Biodiversitätsdatenbank möchte die Branche ihren Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt langfristig erfassen, dokumentieren und auswerten. Um eine solide Datenbasis zu schaffen, führt das System Biodiversitätsdaten aus der Vorhabenzulassung sowie Monitoring-Daten aus der Betriebsphase und von renaturierten und rekultivierten Abbauflächen zusammen. Die Koordination des Projektes obliegt dem Dachverband der Baustoff-Steine-Erden-Industrie, dem Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs).
Welches Ziel verfolgen die Verbände der Steine-Erden-Industrie mit der Biodiversitätsdatenbank?
Die Datenbank verfolgt das Ziel, den Beitrag der Steine-Erden-Industrie zur Förderung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu erfassen, zu dokumentieren und auszuwerten. Die Bereitstellung belastbarer Zahlen soll es Unternehmen und Verbänden der Branche ermöglichen, fundierte Aussagen zum Stand und zur Entwicklung der Biodiversität in den Abbaustätten zu treffen.
Wofür können Unternehmen ihre digitalen Biodiversitätsdaten nutzen?
- Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Tag der Offenen Tür)
- Nachhaltigkeitsberichterstattung/Reporting
- Dokumentation von Biodiversitätsmaßnahmen
- Unterstützende Datengrundlage gegenüber Behörden z. B. bei Genehmigungsverfahren oder Ökokonto-Maßnahmen
Ist die Datenbank der Öffentlichkeit zugänglich?
Nein, die Datenbank ist ausschließlich für Unternehmen (inkl. deren Planungsbüros) und Verbände der Steine-Erden-Industrie einsehbar. Unternehmen sehen nur betriebseigene Daten. Auswertungen erfolgen bei ausreichend großer Datenbasis auf aggregierter Ebene; Rückschlüsse auf einzelne Werke/Firmen sind nicht möglich/gewollt.
Wofür benötigen die Verbände die Daten?
Die nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030 der Bundesregierung sieht vor, bis zum Jahr 2030 den Einsatz von Primärrohstoffen so weit wie möglich zu reduzieren, sofern die Gewinnung mit erheblichen Verlusten an Biodiversität einhergeht. Daher wird es immer wichtiger aufzuzeigen, dass bereits während und nach der Gewinnung von Rohstoffen wertvolle Sekundärlebensräume für viele gefährdete Arten entstehen. Hierfür werden valide Daten zur Häufigkeit von Arten sowie zur Diversität benötigt.
Weitere Informationen zur Biodiversitätsdatenbank der Baustoff-Steine-Erden-Industrie finden Sie hier.
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